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Gesellschaft für
Neue Musik Oberschwaben e. V. - gegründet 1986 - www.neue-musik-oberschwaben.de |
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Archiv: Konzerte 2004
Konzert im Rahmen des Komponistenforums Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Eschach
30. Januar 2004, 20.00 Uhr
Ensemble gelberklang |
Eglesa Ramana: Somnium Hubert Kross: Mich rührt so sehr böhmischen Volkes Weise Roland Breitenfeld: Aufgelöst Rolf Hempel: Tangentes éternelles Reinhold Weber: Sektionen für Streichquartett
Lothar Arnold: Chant des Giourettes Peter Martin Leipold: Hommage an Ustvolskaya Wolfgang Ludewig: Konfigurationen
Das Ensemble "gelberklang" widmet sich seit 1992 der Interpretation zeitgenössischer Kammermusik. Die Kernbesetzung Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Harfe und Schlagzeug bildet die Basis auch für größer oder kleiner besetzte Werke. In den ersten Jahren bereiteten zahlreiche Konzerte in Deutschland, Italien und der Schweiz sowie Rundfunkaufnahmen dem Ensemble den Boden, auf dem es seit 96 verstärkt in Beziehung zu anderen Künsten trat. Aus dieser interdisziplinären Idee resultiert auch der Name des Ensembles, der sich anlehnt an Kandinskys gesamtkünstlerisches expressionistisches Theaterprojekt aus dem Jahre 1912 "Der gelbe Klang". So präsentierte das Ensemble häufig in Galerien musikalische Programme, die inhaltlich und ästhetisch gezielt auf die Kunstausstellungen hin konzipiert wurden (Staatsgalerie Stuttgart und Kunstsammlung Chemnitz: Richard Serra; Fondation Beyeler Basel: Mark Rothko, Städtische Galerie Esslingen: Konzerte zu drei Zero-Ausstellungen u.a.m.) 1997/98 wurden die Mitglieder komponierend, spielend und agierend Teil der Tanzperformance "Das Rauschen der blauen Tür" mit dem Choreographen Sven Sören Beyer und dem Posaunisten Michael Svoboda, die mit einer Vielzahl von Aufführungen zwischen Stuttgart und Berlin große Beachtung fand. Die Verbindung zwischen Musik und Literatur fand u.a. Ausdruck in einem Paul Celan Programm mit der Mezzosopranistin Christina Ascher. 2001/02 entstand - anfänglich als Reaktion auf den 11.September - ein Streichquartett - Programm mit Live-Elektronik, das sich inzwischen ausgeweitet und etabliert hat. Das HELIOS Quartett zusammen mit dem Klangregisseur und Live-Elektronik-Spezialisten Bryan Wolf ist damit erfolgreich in Deutschland und England aufgetreten. "gelberklang" begleitet als Ensemble-in-residence seit 1996 die Preisträger des Wettbewerbs "Jugend komponiert" bei ihrer Arbeitswoche und pflegt auch dadurch intensiven Kontakt zur jüngsten Komponistengeneration. Viele Auftragswerke wurden vom Ensemble zu besonderen Anlässen vergeben und uraufgeführt, Komponisten widmeten der bunten und eigenwilligen Gruppe Stücke (u.a. Braxton Blake, Jens Joneleit, Albrecht Imbescheid, Andreas Pflüger, Scott Roller, Bryan Wolf), die nun ein fester Bestandteil des umfangreichen Repertoires zeitgenössischer Musik geworden sind. Auch bei größeren Besetzungen spielt das Ensemble in der Regel ohne Dirigent, um den kammermusikalischen Aspekt zu kultivieren. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung mit den musikalischen Werken und ein hohes Maß an Kommunikationsbereitschaft der Musiker voraus.
Link: www.gelberklang.de
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Freitag, 13. Februar 2004, 20.00 Uhr
Schwörsaal im Waaghaus, Ravensburg Komponistenportrait Krzysztof Meyer |
Krzysztof Meyer (Klavier) Reimund Korupp (Violoncello) Magdalena Rezler (Violine)
Krzysztof Meyer: Sonate für Violoncello solo op. 1 (1959-1961)
Krzysztof Meyer: Sonate für Cello und Klavier op. 62 (1983)
Krzysztof Meyer: Klaviertrio op. 50 (1981)
Krzysztof Meyer wurde am 11. August 1943 in Kraków (Krakau) geboren. Bereits mit elf Jahren erhielt er Unterricht in Musiktheorie und Komposition. 1965 erhielt er sein Diplom in Komposition bei Krzysztof Penderecki und 1966 sein Diplom in Musiktheorie. Studienaufenthalte bei Nadia Boulanger in Frankreich. Von 1965 bis 1967 trat er als Pianist in Polen und dem europäischen Ausland im "Ensemble für zeitgenössische Musik MW2" auf. Von 1966 bis 1987 unterrichtete Krzysztof Meyer musiktheoretische Fächer an der Staatlichen Musikhochschule in Krakau. Seit 1987 ist er Professor an der Musikhochschule in Köln und hielt im In- und Ausland zahlreiche Vorlesungen über neue Musik. Von 1985 bis 1989 war er Vorsitzender des Polnischen Komponistenverbandes. Zahlreiche seiner international aufgeführten Kompositionen wurden prämiert, so seine dritte und vierte Sinfonie, die Oper "Kyberiade", das zweite bzw. dritte und vierte Streichquartett sowie das "Concerto retro". Viele seiner Werke entstanden für bedeutende Interpreten wie den Flötisten Aurèle Nicolet, den Oboisten Heinz Holliger, die Cellisten Boris Pergamenschikow und David Geringas. Aufgrund seiner persönlichen Bekanntschaft mit Dmitrij Schostakowitsch wurde die von ihm verfasste Biografie über den großen russischen Komponisten zur wichtigsten Darstellung von dessen Leben.
Reimund Korupp steht als letzter Student von Rudolf Metzmacher in direkter musikalischer Linie zu Hugo Becker und Julius Klengel, den großen deutschen Cellisten des angehenden 20. Jahrhunderts. Ein Stipendium der Royal Academy of Music gab ihm die Möglichkeit seine Ausbildung in London zu vervollkommnen. Seitdem folgten Auftritte u.a. bei dem Edinburgh Festival, Harrogate Festival, den Luzerner Festwochen, Zürcher Junifestwochen, Festival "Grec" Barcelona, Festival "Pablo Casals" San Salvador, sowie Konzerte in den Hauptstädten Europas und in den USA. Mit seinem Namen sind Ur- und Erstaufführungen zahlreicher zeitgenössischer Werke verbunden, u.a. von Sofia Gubaidulina und Tan Dun. Radioproduktionen für zahlreiche Sender Europas und Einspielungen klassischer und zeitgenössischer Werke auf CD erhielten international hervorragende Kritiken. Er ist Gründungsmitglied des Ensemble AXIS. Reimund Korupp unterrichtet an der Musikhochschule Mannheim, am "Real Conservatorio Superior de Musica, Madrid", er ist Jurymitglied Internationaler Wettbewerbe und gibt Kurse und "masterclasses" in Deutschland, Spanien, England, Frankreich und Italien. Reimund Korupp ist Associate of the Royal Academy of Music, London.
Magdalena Rezler entstammt einer bekannten polnischen Musikerfamilie. 1970 beendete sie ihr Studium an der Warschauer Hochschule für Musik bei den Professoren Tadeusz Wronski und Stanislaw Kawalla mit Auszeichnung, um anschließend eine intensive Konzerttätigkeit aufzunehmen. Sie leitete dreizehn Jahre das erfolgreiche "Rezler-Quartett". Magdalena Rezler ist Preisträgerin bei vielen internationalen Violinwettbewerben (1971-76). Zahlreiche ihrer Aufnahmen wurden vom NDR, WDR und dem Polnischen Rundfunk aufgezeichnet. Neben vielen Auftritten in Europa, Asien und Amerika, widmet sich Magdalena Rezler der pädagogischen Tätigkeit. Sie hält regelmäßig Meisterkurse in Südkorea, Deutschland, USA, Österreich und Polen. Magdalena Rezler ist Professorin an der Hochschule für Musik in Freiburg.
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In Zusammenarbeit mit der Literarischen Gesellschaft "Ravensburger Kreis" und der Stadtbücherei Ravensburg
Freitag, 2. April 2004
Jaap Blonk - Lautpoesie |
![]() Jaap Blonk, Lautpoesie
Kurt Schwitters (1887-1948): Ursonate
und Werke von
Ernt Jandl (1925-2000)
Hugo Ball (1886-1927))
Jaap Blonk (*1953)
Der niederländeische Stimmkünstler, Lautdichter und Musiker Jaap Blonk entdeckte nach unbeendenten Studien der Mathematik, Physik und Musikwissenschaft beim Vortrag von Lyrik die Direktheit und Flexibilität der Stimme und deren Expressionsfähigkeit, auch ohne Benützung von begreiflichen Wörtern. Blonk wurde ein Spezialist in der Ausführung von Lautpoesie mit einer starken Bühnenpräsenz und ungebremsten Freiheit im Improvisieren. Er schreibt Lautgedichte und andere Texte, sowohl für Solo-Aufführung als für verschiedene Musikgruppen, mit denen er auftritt. Beim Komponieren von Musik schafft er viele neue Kombinationen von Stimm- und Instrumentalklängen. Als Gründer und Leiter der Ensembles "Splinks" und "BRAAXTAAL" ist er in den Bereichen Jazz/improvisierte Musik, Elektronik und 'Avant-Rock" zu Hause. Jaap Blonk arbeitete zusammen mit dem Niederländischen Bläserensemble und der Ebony Band. Neben seiner ausgedehnten Konzerttätigkeit in Europa, Nord- und Südamerka und in Indonesien trat Jaap Blonk u. a. bei der Berliner Musikbiennale 1999, beim Rheinischen Musikfest 2002 und bei den Wittener Tagen Neue Kammermusik 2002 auf. 2002 stellte er die SWR-Auftragskomposition "Mundrundum" bei den Donaueschinger Musiktagen vor. Schon früh ist man auch auf die visuelle Gestaltung seiner Partituren aufmerksam geworden, die in verschiedenen Ausstellungen zu sehen waren. Ab 2000 hat er begonnen, Samples seiner Stimme auf verschienene Arten mit und ohne Computer elektronisch zu verarbeiten. Er hat dieses Werk erstmals in improvisierten Konzerten mit anderen Musikern sowie in Aufnahmen aus seinem Dachbodenstudio präsentiert. Im Frühling 2001 stellte er sein erstes Soloprogramm mit Live-Elektronik vor: Dr. Voxoid.
Link: www.jaapblonk.com
Link zu Kurt Schwitters' Ursonate: http://www.ubu.com/sound/schwitters.html |
Ars nova-Konzert des SWR Baden-Baden Bodensee-Festival 2004 In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Ravensburg
Freitag, 14. Mai 2004, 20 Uhr
Ensemble L'ART POUR L'ART |
![]() Jenny Renate Wicke (Sopran) Astrid Schmeling (Flöte) Margit Kern (Akkordeon) Stefan Schäfer (Kontrabass) Matthias Kaul (Schlagzeug) Michael Schröder (Gitarre, Leitung)
Erkki Jokinen: Rise V (2002) Karin Haussmann: Ein Ort für Zufälle (1997) Per Norgard: Wenn die Rose sich selbst schmückt... (1976) Nikolaus A. Huber: Covered with Music (1997) 8 Miniaturen zum 20. Geburtstag des Ensembles
L'ART POUR L'ART (Hamburg) gehört zu den ungewöhnlichsten Formationen und ist eines der bedeutendsten Ensembles für zeitgenössische Musik. L'ART POUR L'ART, dessen Besetzung sich im Bedarfsfalle aus einem festen Musikerkreis erweitert, wurde 1983 von den hochkarätigen Musikerpersönlichkeiten Matthias Kaul (Schlagzeug), Astrid Schmeling (Flöte) und Michael Schröder (Gitarre) gegründet. L'ART POUR L'ART bereichert als musikalische Ideenfabrik die Gegenwartskunst durch folgenreiche Projekte. Häufig die künstlerischen Erfordernisse der Zeit vorweg nehmend, vertritt das Ensemble den ursprünglichen Sinn des Kunstbegriffes "l'art pour l'art".
Link: www.lartpourlart.de
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